Verbundestriche werden häufig im Industriebereich eingesetzt, da sie für hohe Belastungen geeignet sind. Wichtig hierbei ist die fachlich korrekte Vorbereitung der Rohbetondecke, damit sich der Estrich kraftschlüssig mit dem Rohbeton verbindet. Bei einem Verbundestrich hat man jedoch keinerlei Wärme- oder Trittschalldämmung. Da Verbundestriche oft direkt als Nutzestrich verwendet werden, kann man durch das Einstreuen von Hartstoff die Verschleißfestigkeit erhöhen.
Diese Verlegeart dürfte wohl die gängigste sein. Der Estrich hat keinen Kontakt zu den umliegenden Bauteilen. Es handelt sich um eine „schwimmende Konstruktion“, die eine Schallübertragung verhindert. Daher auch der Name „schwimmender Estrich“. Zuerst wird eine Wärmedämmung als Ausgleichsdämmung verlegt. Im Anschluss folgt die Trittschalldämmung oder die Fußbodenheizungsplatte zur Aufnahme der Fußbodenheizung. Darauf folgt der Estrich.
Zweilagige Polyethylenfolie sorgt dafür, dass der Estrich vom Untergrund getrennt wird. Das sogenannte Gleitlager ist notwendig, damit sich der Estrich z.B. durch Temperaturänderungen bewegen bzw. gleiten kann. Diese Art von Estrich wird häufig in untergeordneten Räumen angewendet, wo kein Anspruch auf Wärme- und Schallschutz besteht.
Wie der schwimmende Estrich, ist auch der Heizestrich durch geeignetes Dämmmaterial völlig vom Gebäude getrennt. Auf die Ausgleichsdämmung, die auf dem Rohboden liegt, wird eine Trägerplatte zur Aufnahme der Fußbodenheizungsrohre verlegt. Darüber wird der Estrich verlegt. Je nach Estrichart, ist die Überdeckung der Rohre zu beachten.
Industrieestriche zeichnen sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus. Sie werden z.B. in Werkshallen verlegt, wo der Boden höchsten mechanischen Belastungen durch Flurförderfahrzeuge und Lastkraftwagen ausgesetzt ist. Aber auch bei Temperaturschwankungen und Chemikalieneinsatz eignen sich Industrieestriche.
In gewerblichen Küchen, Sportstätten und weiteren Räumen und Gebäuden, die regelmäßig industriell gereinigt werden (beispielsweise mit einem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger), sollte ein 2-Schicht Abdichtungssystem verwendet werden. Die obere Schicht auf dem Estrich, mit Epoxidharz oder ähnlichem, ist die Nutzschicht des Bodens. Da es durch die erhöhten Belastungen während der Nutzung zu Beschädigungen der Nutzschicht kommen kann, empfiehlt es sich, eine zweite Abdichtungsebene unter dem Estrich auszuführen. Im Großküchenbereich kommt es zur permanenten Belastung durch Fette und Öle. Auch biochemische Reaktionen durch Milchsäure setzen der Nutzschicht zu.